Fundstätten
Hier gibt’s für den AGD noch ein großes Betätigungsfeld. Wer daran oder an den hier vorgesehenen Artikeln mitwirken will, ist herzlich willkommen!
Kontakt: redaktion@agd-markgroeningen.de

Schädel des im Rotenacker gefundenen  Mastodonsaurus giganteus, der im Stuttgarter Naturkundemuseum ausgestellt ist
Bild: Ghedoghedo, Wikimedia

Fundstätten

Auf nahezu jedem Acker oder Bauplatz finden sich bei uns Überbleibsel menschlicher Besiedlung oder Bestattungen. Dennoch liegt vor allem die Vor- und Frühgeschichte der großen Markgröninger Markung noch weitgehend im Dunkeln. In einem weiter gefassten Kontext haben sich zuletzt Hermann Römer 1933, Oskar Paret 1934 und Willi Müller in den 1960er Jahren damit befasst. Die seither zahlreichen Bodenfunde harren einer wissenschaftlichen Aufarbeitung und ortspezifischen Auswertung. Insbesondere zur relativ dichten Besiedlung in keltischer und römischer Zeit bis hin zur alamannischen Landnahme. Außerdem sind im Mittelalter und im Dreißigjährigen Krieg einige Kleinsiedlungen um die Stadt wüst gefallen. Die angenommenen Standorte dieser Wüstungen sind hier auf der Urflurkarte von 1831/32 eingetragen. Bis auf Vöhingen wurde bislang aber keine erkundet.

Einzelaspekte haben Lothar Buck mit dem Saurierfund im Rotenacker in der Stadtbrille 4/1989 (PDF) und Gerhard Liebler mit der römischen Villa rustica in der Stadtbrille 2/1986 (PDF) aufgegriffen. Hilde Fendrich hat in der Stadtbrille 3/1987 (PDF) eine Nachlese zur AGD-Ausstellung „Flurgeschichte – Urgeschichte” veröffentlicht.

Im Bereich der Altstadt wurde allzu lange recht sorglos mit Bodenfunden umgegangen, was der ehrenamtliche Denkmalbeauftragte Werner Schmidt mehrfach beklagte. Bei Tiefbauarbeiten entdeckte Gebäudereste und begehbare Kanäle sind deshalb oft nur vom Hörensagen bekannt. Archäologische Stichproben wurden hingegen bei der Renovierung der Bartholomäuskirche, beim Bau des evangelischen Gemeindehauses am ehemaligen Herrenhof, beim Neubau des Rossmann-Komplexes am Spital, in der Baugrube für den Neubau von Helenenstraße 34 und auf dem Kirchplatz genommen. An der Vaihinger Steige 4 erfolgte nach dem Fund von Skelettresten eine archäologische Grabung, bei der Fundamentrelikte freigelegt wurden.

Der AGD ließ im September 2018 Freiflächen in der Altstadt auf Spuren früherer Bebauung untersuchen. Im Fokus der geophysikalischen Prospektion durch das Freiburger Unternehmen GGH standen der Pfarrgarten, in dem Fundamente eines früheren Herrenhofes vermutet werden, der Kirchhof um die Spitalkirche und das Schlossareal, wo man Relikte der ehemaligen Reichsburg zu entdecken hoffte. Außerdem wurden der Bereich des Esslinger Tors und das Nachbargrundstück der Grabungsfläche an der Vaihinger Steige untersucht. Der GGH-Bericht zur Georadar-Prospektion steht hier (PDF, 4,8 MB) zum Download bereit. Eine Auswertung der Ergebnisse wurde in der Stadtbrille 11/2020 veröffentlicht.

Nachdem Werner Schmidt seinen langjährigen Einsatz für die Denkmalpflege altershalber eingestellt hat, bitten wir Bauherren, Architekten und Baufirmen, neben der Unteren Denkmalschutzbehörde in Ludwigsburg auch den AGD Markgröningen über ihre Aktivitäten und Funde insbesondere im Bereich der Altstadt zu informieren.

Behördenkontakt für Vorhaben und Funde
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Römische Funde

Im 19. Jahrhundert geborgene Fundstücke aus dem römischen Gutshof beim Aichholzhof
Quelle: Hermann Römer

Alemannische Funde

Alemannische Grabbeigaben, die 1936 aus dem aufgegrabenen Hasengässle geborgen wurden
Quelle: O. Paret in :Fundberichte aus Schwaben, Neue Folge IX, 1935-38 (1938), S. 131f

Keramikscherben, die 2005 bei einer Ausgrabung im Gewann Sträßle geborgen wurden, weisen auf eine keltische Siedlung hin
Bild: Roswitha Feil

Klostergarten-Mauer

Angeschnittene Mauer (vW)

Süd- und Westmauer des Klostergartens

Süd- und Westmauer des Klostergartens (vO)
Bild: Peter Fendrich 2024

Aktuelle Fundstätte:
Mauerfunde und Auffüllung im Klostergarten

Im Zuge der Ausschachtung von Gräben für die Entwässerung des Neubaus im westlichen Bereich des Klostergartens zwischen Finsterer Gasse und Badgasse wurden im Juli 2024 zwei Mauerzüge angeschnitten und Hinweise auf eine Auffüllung des Geländes gefunden.
Die west-östlich verlaufenden Mauerrelikte sind nicht ganz parallel und laufen im Osten ineinander. Sie liegen etwa 25 cm unter der Geländeoberkante und sind etwa 80 cm hoch. Das heterogene Spektrum der verwendeten Steine reicht von kleineren Feldsteinen aus Muschelkalk bis zu großen behauenen Sandsteinen mit einer max. Länge von etwa 50 cm. Der lockere Boden südlich davon ist durchsetzt mit zahlreichen Ziegel- und Keramikfragmenten und wurde offensichtlich aufgefüllt. Die Mächtigkeit der Auffüllung beträgt anfangs etwa einen Meter und erhöht sich nach Süden wegen des ursprünglich abschüssigen Reliefs. Die Stützmauer des Klostergartens zur Badgasse hin ist bis zur GOK abgetragen und mit Ziegeln bedeckt. Sie ist ebenso wie die gen Westen erhaltene Umfassungsmauer etwa einen Meter stark.
Im 16. Jahrhundert nannte der ehemalige Vogt Philipp Volland das hier während seines Exils an die Beginen verkaufte Gelände „ob dem Weiher”. Hinweise auf Staunässe wurden in den ausgehobenen Gräben allerdings nicht sichtbar.
Eine archäologische Baubegleitung ist nicht vorgesehen. Auch von der Unteren Denkmalbehörde wurde noch niemand auf der Baustelle in diesem historisch bedeutenden Areal angetroffen, das gemäß Altstadtsatzung gar nicht bebaut werden dürfte.

Fundament im Klostergarten

West-östlich verlaufende Mauer (vSW)

Klostergarten Steine

Aushub aus dem Bereich der Mauern
Bilder: Peter Fendrich 2024

Brunnenrelikte

Relikte eines Tiefbrunnens auf Höhe der Finsteren Gasse am 13.3.2023
[Bild vergrößern]
Bild: Rainer Gessler

Fundstätte:
Einblicke durch Tiefbau im Bereich von Marktplatz und oberer Kirchgasse

Zur Erneuerung der Kanalisation werden derzeit der Marktplatz und die Obere Kirchgasse aufgegraben. Dabei werden frühere Straßenniveaus sichtbar. Durch die Asphaltierung und die 1978 begonnene Pflasterung wurde das Platzniveau um über einen halben Meter erhöht (siehe Profil rechts). Der Marktbrunnen und die umliegenden Häuser „versanken” dadurch unter Platzniveau, was sich auf deren Treppenaufgänge, Kellerabgänge und Kellerfenster auswirkte. So hat das Rathaus seinen Sockel an der Nordostecke fast komplett eingebüßt.
Möglicherweise werden bei den Aushubarbeiten Relikte des mittelalterlichen Stollens angeschnitten, der als Wasserleitung und Fluchtweg diente.
Eine archäologische Baubegleitung hielt die Stadtverwaltung nicht für erforderlich, wurde diesbezüglich aber durch das Landesamt für Denkmalpflege korrigiert. Die beauftragten Archäologen fanden unter anderem Relikte eines weiteren Tiefbrunnens, der vor der Finsteren Gasse gelegen war.

Grabung Marktplatz

Aushubarbeiten auf dem Marktplatz am 20.2.2023 [Bild vergrößern]
Bild: Roswitha Feil

Umspannwerk

Umspannwerk

Grabung am Umspannwerk
Bilder: Peter Fendrich

Fundstätte:
Viereckschanze auf der Erweiterungsfläche des Umspannwerks

Das Umspannwerk soll um 15 Hektar in Richtung Pulverdingen bis an die Markungsgrenze erweitert werden. Etwa neun Hektar davon sind als Schutzfläche gemäß § 2 Denkmalschutzgesetz ausgewiesen. Hier vermutete das Landesamt für Denkmalpflege einen römischen Gutshof und ältere eisenzeitliche Siedlungsrelikte.
Bei großflächigen Grabungen stießen die beauftragten Archäologen auf reichhaltige Funde aus unterschiedlichen Siedlungsperioden: unter anderem eine bisher unbekannte keltische Viereckschanze mit einer Seitenlänge von etwa hundert Metern. Ihr Graben ist bis zu sechs Meter breit und bis zu drei Meter tief.

Umspannwerk

Sondageflächen von Süden
Bild: Peter Fendrich

Kirchgasse 1

Kirchgasse 1 auf Bild von Carl Heeß, 1856 (Ausschnitt)
Quelle: David Zechmeister

Fundstätte:
Relikte von Haus 234 (Kirchgasse 1) an der Kirchstaffel

Beim Abgraben für eine neue Kirchstaffel im Vorfeld des Westwerks der Bartholomäuskirche kommen mehr und mehr Relikte des ehemaligen Gebäudes mit der Kataster-Nr. 234 zwischen Marktplatz 10 und der Kirchstaffel zutage. Die Relikte, die teilweise noch von einem Vorgängergebäude stammen könnten, werden vom Grabungsteam Fodilus dokumentiert. Das um 1900 abgerissene traufständige Gebäude ist auf dem Bild links von 1856 noch zu sehen.
Der AGD hatte dafür plädiert, diesen Bereich im Sinne des Ensembleschutzes nicht in die neue Staffel einzubeziehen. Siehe AGD-Konzept.

Kirchgasse 1

Grabungsfläche Kirchgasse 1 am 20.11.2021 von Marktplatz 10
Bild: Helmut Hermann

Kirchgasse 1

Grabungsfläche Kirchgasse 1 am 26.10.2021 von Nordwesten
Bild: Peter Fendrich

Rathaus-Sockel

Versunkener Sockel von Nordosten. Das erste Obergeschoss kragt an der Nordfassade nicht über das Erdgeschoss hinaus. War hier einst eine Außentreppe angebracht?
Bild: Peter Fendrich 2018

Fundstätte:
Aufschlüsse am Rathaus: kompletter Sockel und Fundament sichtbar

An der Nord- und der Südfassade des Rathauses wurden Löcher ausgehoben, die den Blick auf den kompletten Gebäudesockel und das Fundament freigeben. Hier sieht man, wie viel Höhe dem Rathaus durch die Asphaltierung und die darüber erfolgte Pflasterung des Marktplatzes genommen wurde: zwischen 40 und 60 cm. Daher wirkt das stattliche Gebäude insbesondere an seiner Nordostecke wie eingesunken (Bild links).
Der AGD plädiert dafür, diesen Mangel bei der Neugestaltung des Marktplatzes wenigstens zur Hälfte, das heißt entsprechend einer Treppenstufe am Hauptportal zu beheben. Siehe AGD-Konzept für Markt- und Kirchplatz.

Rathaus-Sockel

Verdeckter Sockel und Fundament an der Nordfassade des Rathauses von Norden. Dem Fundament vorgelagerte Steine geben Rätsel auf. Möglicherweise dienten sie als Fundament für eine Außentreppe.
Bild: Peter Fendrich 2020

Rathaus-Sockel

Von Asphalt und Pflaster verdeckter Sockel und Fundament an der Südfassade des Rathauses von Westen. Der grünliche Bodenhorizont weist auf Staunässe hin
Bild: Peter Fendrich 2020

Finstere Gasse 15

Ausgrabung auf dem Grundstück Finstere Gasse 15 2020 von Norden
Bild: Peter Fendrich

Fundstätte:
Rätselhafte Mauerrelikte auf der Baustelle Finstere Gasse 15

Nach dem Abriss des Hauses Finstere Gasse 15 stieß man im Untergrund auf verwinkelte Mauerrelikte unterschiedlichen Alters, die über den Hausgrundriss nach Süden hinaus reichen und aus der Distanz für einige Verwunderung sorgten. Eine archäologische Untersuchung erschien zwingend erforderlich. Nun darf man gespannt sein, ob es den  Archäologen gelingt, die Reste des Vorgängerbaus zu datieren, und ob sich die Vermutung bestätigt, dass es sich dabei um ein mittelalterliches Bad handelt. Immerhin hatten die Volland laut Lagerbuch beim Klösterle ein privates Bad.

Finstere Gasse 15

Grabungsfläche  2020 von Norden
Bild: Peter Fendrich

Finstere Gasse 15

Grabungsfläche  2020 von Süden
Bild: Helmut Hermann

Stadtbefestigung Beutenmüllerhof

Vorwerkrelikt zwischen 90 und 110 cm stark
Bild: Peter Fendrich

Keller Beutenmüllerhof

Kellergewölbe von Osten
Bild: Peter Fendrich 2020

 

 Fundstätte:
Reste der Stadtbefestigung zwischen Beutenmüllerhof und Helenenstraße

Mittelalterliche Stadtmauern wurden selten so massiv angelegt wie im ehemaligen Grüningen. In der Baugrube zwischen Beutenmüller-Hof und Helenenstraße wurden ihre Dimensionen wieder sichtbar: Nach dem Abbruch des 1845 anstelle einer abgebrannten Scheuer erbauten Wohnhauses Ostergasse 9 wurden im März 2020 neben einem aktuell nicht mehr überbauten Keller (Bild unten links) hier nicht nur Relikte der massiven Stadtmauer (Bilder rechts), sondern seit langem auch des Vorwerks (Bild links) freigelegt. Vor dem Vorwerk könnte man untersuchen, wie tief der Stadtgraben war. Eine Archäologin wurde hinzugezogen, um den Befund aufzunehmen. Beim AGD ist man gespannt auf ihre Ergebnisse.

Nachdem im Februar die Basis der Stadtmauer freigelegt worden war, erhielt man schon mal die Bestätigung, dass der Zwinger mit seinem Vorwerk zeitgleich mit der Stadtmauer angelegt worden sein muss. Denn direkt vor der Stadtmauer gab es offensichtlich nie einen Graben. Hingegen reicht das „grobere” Mauerwerk des Vorwerks bis unter die Sohle des Stadtgrabens, dessen Tiefe hier festgestellt werden könnte.

Stadtbefestigung Beutenmüllerhof

Stadtmauerrelikt am Nordrand des Beutenmüller-Hofs, etwa 180 cm stark
Bild: Peter Fendrich 2020

Vorwerk

Freigelegtes Vorwerk von Südwesten
Bild: Peter Fendrich 2021

Stadtbefestigung Beutenmüllerhof

Der Zwinger zwischen Stadtmauer und Vorwerk misst vor dem Beutenmüller-Hof knapp 6 Meter
Bild: Peter Fendrich 2020

Vorwerk (vorne), Zwinger und Stadtmauer
Bild: Peter Fendrich 2021

Stadtbefestigung im Profil

Profil der Grüninger Stadtbefestigung nach Bauinspector Weiß 1869. Bild: Peter Fendrich, Quelle: StA Ludwigsburg

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Aufschluss Stadtmauer

Aufschluss 1 mit 1,80 Meter breitem Stadtmauer-Relikt am Westrand der Baugrube von Osten

Stadtmauer Helenenstraße

Aufschluss 2 mit 1,80 Meter breitem Stadtmauer-Relikt am Ostrand der Baugrube (von Westen). Die tiefer als die Stadtmauer reichenden Steine am rechten Bildrand könnten von einem jüngeren Keller stammen

Helenenstraße 34

Aufschluss 5: Versetzte Mauerreste an der Südostecke der Baugrube geben Rätsel auf
Bilder: Peter Fendrich (zum Vergrößern Bilder mit der Maus anklicken)

Aufschlussreiche Stadtmauer-Relikte in der Helenenstraße

In der Baugrube Helenenstraße 34 wurde die 1,80 Meter starke und etwa zwei Meter unter heutigen Grund reichende Mauer sowohl am West- (Aufschluss 1) als auch am Ostrand der Grube (Aufschluss 2) aufgeschlossen. An deren Nordostecke wurde außerdem ein kleines Stück der vorgelagerten Mauer des Vorwerks sichtbar (Aufschluss 3). Wegen des nördlich anschließenden Grabens liegen deren Steine tiefer als die der Stadtmauer und reichen bis unter das Niveau der Baugrube. Der Zwinger zwischen Stadtmauer und Vorwerk war etwa 5,40 Meter breit. Ein durchgehender Steinhorizont, dessen Oberkante rundum etwa 50 cm über dem Fuß der Stadtmauer verläuft, lässt den Schluss zu, dass der Zwinger vermutlich zur Bauzeit mit Feldsteinen gepflastert wurde (Aufschluss 4). Unmittelbar darunter finden sich Spuren periodischer Staunässe auf dem ungestörten „Letten”. Darüber sind drei Verfüllungshorizonte zu erkennen; der jüngste stammt wohl aus dem 20. Jahrhundert.

Nordwestlich der Baugrube entsprang im Stadtgraben ein kleiner Wasserlauf, der entlang der Ost- und Südflanke der Stadt in den kleinen Feuersee am Unteren Tor floss. Auf das Wasservorkommen verweist auch die Brunnenpumpe unmittelbar östlich der Baugrube, die nach dem Abbruch der Stadtmauer im 19. Jahrhundert installiert wurde. Damals wurde auch das Haus Helenenstraße 34 errichtet. Die ursprünglich bis an die Stadtmauer reichende Scheuer wurde im Zuge des Abbruchs der Stadtmauer etwas verkürzt. Die neue Nordwand der Scheuer wurde stark 50 cm südlich der Stadtmauer aus Backsteinen errichtet. Die anderen Wände der Scheuer bestehen großteils aus behauenen Sandsteinen. Die Qualität einiger Elemente wie Gewände oder Stürze weist auf Zweitverwertung hin. Der Keller von Helenenstraße 34 hatte einen Durchgang zum Keller der Scheuer, der im Zuge der Bauarbeiten zubetoniert wurde.

Dank eines Hinweises der Baufirma GKH konnten die aufschlussreichen Relikte rechtzeitig aufgenommen werden. Auch ein Vertreter der staatlichen Denkmalpflege war vor Ort, um die Befundsituation zu dokumentieren.

Stadtmauer, Zwinger, Vorwerk mit Haspelturm und Stadtgraben um 1830 an der Nordostecke der Stadt. Hier sieht man auch, dass der Standort des Haspelturms auf dem benachbarten Schild zum Altstadtrundgang wie bei Merian 1643 falsch eingezeichnet ist. Er war nicht an der Stadtmauer, sondern als Halbschalenturm in das Vorwerk integriert.
Bild: Peter Fendrich, Quelle: Staatsarchiv Ludwigsburg

Baustelle Helenenstr. 34

Baustelle Helenenstr. 34 von Nordosten mit Stadtmauerrelikt am Westrand der Baugrube und geschlossenem Kellerdurchgang

Zwingermauer Helenenstraße

Aufschluss 3: angeschnittene Mauer des Vorwerks von Süden, erhalten bis zur Höhe des Zwingerbodens

Steinhorizont

Aufschluss 4: Feldsteinhorizont etwa 50 cm über dem Fuß der Stadtmauer und etwa 1,60 Meter unter heutigem Grund. Darüber sind drei Auffüllhorizonte zu erkennen (von Osten)
Bilder: Peter Fendrich (zum Vergrößern Bilder anklicken)